Die Panik an den Börsen hat sich inzwischen offenbar etwas beruhigt. Mit der neuen Woche erholen sich auch die Ölpreise wieder und die Marktteilnehmer schöpfen Hoffnung, dass die Auswirkungen der Coronavirusepidemie eingedämmt werden können. Weltweit werden nun Konjunkturprogramme diskutiert, die die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie auffangen sollen.

 

Finanzmärkte sollen stabilisiert werden

Einige Experten gehen inzwischen davon aus, dass die Auswirkungen des Coronavirus die Weltwirtschaft härter treffen werden als die Finanzkrise 2008/09. Die Forderung nach Konjunkturpaketen wird immer lauter und schon in der letzten Woche hatte die Amerikanische Notenbank Fed bekannt gegeben, man werde Zinsenkungen nicht ausschließen, sollte sich die Lage verschlimmern.

 

Bundesfinanzminister Olaf Scholz hatte schon vor einigen Tagen ein Konjunkturprogramm in Aussicht gestellt. „Wenn die Lage es erforderte, dass ein solcher Impuls nötig wird, haben wir auch die Mittel, ein Konjunkturprogramm aufzulegen“, sagte Scholz (SPD) der „Welt am Sonntag“.

 

Die Notenbanken in Großbritannien und Japan haben schon jetzt zugesagt, notwendige Maßnahmen zu ergreifen um die Finanzmärkte zu stabilisieren. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank stehen bereit, um Mitgliedsländer im Kampf gegen die humanitären und wirtschaftlichen Herausforderungen des sich verbreitenden Virus zu unterstützen. Dies schließe auch Finanzierungsmaßnahmen ein, hieß es von offizieller Stelle.

 

OPEC+ Treffen steht bevor

An den Ölbörsen sorgen diese Aussichten für Optimismus und die Ölpreise steigen wieder. Ebenfalls für Aufwind sorgt das bevorstehende Treffen der OPEC, bei dem höchstwahrscheinlich weitere Förderkürzungen beschlossen werden. Auch diese dürften den Ölpreisen erst einmal Rückenwind verschaffen, allerdings wird der Umfang der Kürzungen entscheidend sein. Der aktuelle Vorschlag liegt bei zusätzlichen 0,6 Millionen Barrel täglich, Saudi-Arabien fordert sogar 1 Millionen Barrel täglich.

 

Da die weltweite Lage nach wie vor unsicher bleibt und die Entwicklung in Sachen Corona nur sehr schwer vorherzusehen ist, ist auch die Wirkung der OPEC-Maßnahmen nur schwer zu prognostizieren. Klar ist, dass es einen psychologischen Effekt an den Börsen hätte, sollte sich Russland nicht oder nur minimal an den Kürzungen beteiligen. In Moskau macht man keinen Hehl daraus, dass man weiteren Produktionsregulierungen skeptisch gegenübersteht.

 

Ausblick

Der Heizölpreis steigt auch heute wieder leicht an, nachdem die Rohölpreise von gestern auf heute ein Stück Boden gut machen konnten. Für 100 Liter muss mit Aufschlägen von etwa +0,65 bis +0,95 Euro gerechnet werden.

Source: Futures-Services