Die Corona-Krise weitet sich zunehmend aus und neben den humanitären Auswirkungen zeigen sich auch immer mehr wirtschaftliche Folgen. In dieser Woche stürzten die Ölpreise deshalb erneut auf ungewohnte Tiefen ab. Vor allem die vielen Shutdowns und radikale Reisebeschränkungen sorgen dafür, dass der weltweite Ölbedarf nahezu eingebrochen ist.

 

Geldpolitik wird gelockert

Immer mehr Regierungen versuchen, durch Wirtschaftshilfen die Folgen der Krise aufzufangen. Vor allem die Geldpolitik wurde inzwischen in fast allen großen Wirtschaftsregionen deutlich gelockert. So hat die Europäische Zentralbank gestern ein Notkaufprogramm für Anleihen in Höhe von 750 Milliarden Euro angekündigt. Dieses sogenannte Notfall-Anleihekaufprogramm PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) soll helfen, den durch das Coronavirus ausgelösten „Schock absorbieren“ zu können.

 

Auch die US-Notenbank Fed hat gestern erneut weiterführende Maßnahmen angekündigt, nachdem man schon in der Mitte der Woche ebenfalls Anleihekäufe in Milliardenhöhe beschlossen hatte. Weltweit ziehen die Notenbanken nach und senken Zinssätze oder versuchen auf andere Art, der strauchelnden Wirtschaft unter die Arme zu greifen.

 

Ölpreise erholen sich etwas

Bei den börsengehandelten Rohölpreisen zeigte das gestern Wirkung und der rapide Preisrutsch von Mittwoch, bei dem die Kurse auf einen Schlag um über 7 Dollar Verlust machten, kann heute etwas aufgefangen werden. Dem Sturz ins Bodenlose könnte damit in den nächsten Tagen erst einmal ein Ende gesetzt sein. So lange aber das Virus und die Ausbreitung nicht unter Kontrolle sind, bleibt eine enorme Unsicherheit am Markt. Die Folgen für die Wirtschaft und auch für die Ölnachfrage sind noch nicht abzusehen.

 

Ausblick

Die Heizölpreise im Bundesgebiet sind immer noch auf einem niedrigen Niveau. Allerdings muss heute durch die Erholung an den Ölbörsen auch für Heizöl mit Aufschlägen gerechnet werden. 100 Liter kosten heute etwa +2,30 bis +2,70 Euro mehr als gestern morgen.

Source: Futures-Services