Die Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus in Europa steigt. In Italien sind seit vergangenen Freitag sechs Menschen gestorben, bei mindestens 229 Personen konnte eine Infektion nachgewiesen werden. Auch in Japan, Südkorea und Iran steigen die Infektionszahlen. An den europäischen Handelsplätzen gingen die Kurse auf Talfahrt und auch die Ölbörsen bleiben weiter unter Druck.

 

Ölpreise geben weiter nach

Während in China alles darauf hindeutet, dass das Schlimmste überstanden ist, richtet sich der Fokus nun eher auf die neu aufgebrochenen Infektionsherde wie Italien, Südkorea und den Iran. Gerade hier ist die Sterblichkeitsrate besonders hoch. Im Iran sind bei nur 61 offiziell Infizierten schon 12 Menschen gestorben. Die Zahl der Verdachtsfälle ist enorm hoch und so besteht die Gefahr, dass sich das Virus im Iran unkontrolliert ausbreitet und deutlich mehr erkrankt sind als bekannt.

 

Italien hingegen ergreift, zumindest im Norden des Landes, radikale Maßnahmen und riegelt ganze Ortschaften ab. Öffentliche Einrichtungen wie Schulen oder Behörden bleiben geschlossen und auch Großveranstaltungen wie beispielsweise der Karneval in Venedig wurden abgesagt. Experten rechnen bei einer weiteren Ausbreitung mit einem klaren Rückgang von Flugreisen im Euroraum und gehen davon aus, dass der Tourismus betroffen sein wird.

 

Der europäische Wirtschaftsraum könnte durchaus unter Druck geraten, sollte sich das Virus weiter ausbreiten und die Sorge der Marktteilnehmer zeigt sich an den Börsen. So ist der DAX inzwischen deutlich abgerutscht und die Angst vor einer Abschwächung der europäischen Konjunktur sorgt auch bei den Ölpreisen weiterhin für Abwärtspotenzial.

 

Ausblick

Zum Wochenbeginn legten die börsengehandelten Rohölpreise erneut einen Abwärtsrutsch hin. Auch wenn dieser bisher nicht so dramatisch ausfiel wie zu Beginn des Monats nach dem Bekanntwerden der Epidemie in China, sind die Ölpreise auch heute wieder niedriger als am Montagmorgen. Für 100 Liter Heizöl zahlen Verbraucher heute etwa -0,15 bis -0,35 Euro weniger als gestern.

Source: Futures-Services