Die Ölmärkte bauen am frühen Dienstagmorgen ihre zum Wochenstart verbuchten Preisaufschläge weiter aus. Rohöl wurde am Montag höher gehandelt, nachdem am Sonntag bekannt wurde, dass die für Oktober geplante nächste OPEC+-Fördersteigerung geringer ausfallen wird als zuvor erwartet wurde.

Die OPEC+, eine Gruppe, die die OPEC-Länder sowie Russland und andere Verbündete umfasst, hatte sich darauf geeinigt, die Fördermenge um 137.000 Barrel (159 Liter) pro Tag zu erhöhen, was deutlich unter den im September bzw. August angekündigten Steigerungen von 555.000 und 411.000 Barrel pro Tag liegt.

Trump warnt Russland vor weiteren Sanktionen
Ebenfalls am Sonntag hatte US-Präsident Trump nach einem Angriff auf ein Regierungsgebäude in Kiew erklärt, dass er bereit sei, als Vergeltungsmaßnahme eine zweite Runde von Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Es war der bislang größte Luftangriff Russlands auf die Ukraine seit Beginn des Krieges am 24. Februar 2022.

Jegliche weitere Einschränkung von russischen Öllieferungen könnte die Angebotssituation weiter verschärfen und die Ölpreise weiter nach oben treiben. Der US-Präsident hatte erst im vergangenen Monat als Reaktion auf Delhis Käufe von russischem Öl einen Zoll von 50 % auf Importe aus Indien verhängt.

Chinas Exportdynamik verlangsamt sich und bleibt hinter den Erwartungen zurück
Dämpfend auf die Ölpreise könnte sich die Meldung auswirken, wonach Chinas Exporte im letzten Monat weniger stark als erwartet zugenommen haben.

Wie die Allgemeine Zollverwaltung am Montag mitteilte, stiegen die Ausfuhren im August gegenüber dem Vorjahr um 4,4 %, nach einem Anstieg von 7,2 % im Juli. Ökonomen hatten ein Exportwachstum von 5,0 % erwartet. Das Reich der Mitte ist der weltweit größte Importeuer von Rohöl, weshalb sich eine wirtschaftliche Abschwächung tendenziell auf die Ölnachfrage auswirkt.

Heizölpreise starten kaum verändert
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel bislang bei Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, nahezu keine Preisänderung zu beobachten ist, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal –0,25 Euro bis +0,05 Euro pro 100 Liter weniger bzw. mehr bezahlen als noch am Montagmorgen.

Source: Futures-Services