Plant Iran weiteren Angriff auf Israel?
Die Ölpreise steigen zum Wochenschluss im frühen europäischen Handel deutlich an. Sowohl Brent-Rohöl als auch WTI verteuern sich aktuell um rund 1,3 Dollar oder rund 2 %  auf 74,10 bzw. 70,60 Dollar pro Barrel (159 Liter).

Die Rohölpreise wurden durch die zunehmenden geopolitischen Spannungen gestützt, da es Berichte gab, dass der Iran in naher Zukunft einen Vergeltungsschlag gegen Israel von irakischem Territorium aus planen könnte.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters gaben zwei ungenannte israelische Quellen an, dass der israelische Geheimdienst davon ausgeht, dass der Iran einen Angriff aus dem Irak heraus starten wird. Bei diesen sollen zahlreiche Drohnen und ballistische Raketen zum Einsatz kommen, möglicherweise noch vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November.

Verschiebt OPEC Produktionssteigerung um einen Monat?
Darüber hinaus gibt es Spekulationen am Ölmarkt, dass die OPEC+ ihre geplante Fördermengensteigerung für Dezember um mindestens einen Monat verschieben wird, da man sich in Reihen des Öl-Kartells Sorgen über die schwache Ölnachfrage und das steigende Angebot macht.

Ursprünglich hatte die Gruppe geplant, die Produktion im Dezember um 180.000 Barrel pro Tag zu steigern, doch diese Erhöhung wurde bereits im Oktober aufgrund fallender Preise verschoben. Das Kartell und seine Verbündeten werden sich am 1. Dezember treffen, um ihre nächsten politischen Schritte zu besprechen.

Chinas Wirtschaft erholt sich
Zusätzlich stützend für die Ölpreise wirken aktuelle Wirtschaftsdaten aus China, die zeigten, dass die Produktionstätigkeit im Oktober zum ersten Mal seit sechs Monaten wieder gestiegen ist. Ob die Einführung von Konjunkturmaßnahmen zu einer Erholung der Binnennachfrage im Reich der Mitte führen kann, um eine möglicherweise schwächere Auslandsnachfrage auszugleichen, bleibt erst einmal abzuwarten.

US-Ölproduktion stellt neuen Rekord auf
Fakt ist dagegen, dass die US-Ölproduktion im August um 1,5 % anstieg und mit 13,4 Millionen Barrel pro Tag ein monatliches Rekordhoch erreichte. Diese Zahl übertrifft den bisherigen Rekord von 13,31 Millionen Barrel pro Tag, der im Dezember 2023 aufgestellt wurde. In den wichtigsten Ölförderstaaten verzeichneten Texas und die Produktion in New Mexico neue Rekordwerte bei der Förderung.

Heizölpreise ziehen wieder an
Nachdem heute im frühen Handel aufgrund der Nachrichtenlage in Nahost wieder steigende Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen  Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region +1,10 Euro bis +1,50 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch am Donnerstag.

Source: Futures-Services