Die Organisation der erdölexportierenden Länder und seine Verbündeten (OPEC+) hat wohl einiges an Klärungsbedarf im kommenden Treffen. Angesetzt für Anfang März, soll die nächste Vollversammlung der Organisation darüber entscheiden, wie weiter verfahren werden soll. Sollen die Kürzungen wieder schrittweise aufgehoben? Sollen die aktuellen Fördermengen beibehalten werden? Die zwei Schwergewichte Saudi-Arabien und Russland erscheinen wieder mal uneins.

 

Vollversammlung soll Klarheit bringen

Nachdem die eigentlich monatlich angesetzte Vollversammlung im Februar ausgeblieben ist, soll nun am 4. März über die zukünftigen Förderquoten entschieden werden. Nachdem Rohölpreise sich weltweit erholen, machen sich einige Mitglieder des Kartells für eine Senkung der aktuellen Kürzungen stark. Allen voran Russland.

 

Dem entgegen stellt sich der Primus des Kartells, Saudi-Arabien. Aus Riad wurde bereits Interesse verkündet, eine Lockerung der Kürzungen abzulehnen. Noch dazu kürzt das Wüstenkönigreich freiwillig 1 Millionen Barrel Rohöl (á 159 Liter) auf freiwilliger Basis. Da sich die Marktpreise aktuell aber stark erholt haben, liegt es im wirtschaftlichen Interesse vieler Kartellmitglieder, wieder mehr Rohöl zu fördern.

 

Heizölhändler werden gespannt auf die Entscheidung warten. Denn einen Streit zwischen Russland und Saudi-Arabien hat erst letztes Jahr verheerende Folgen gehabt. Ob wie von Moskau gewünscht, wieder eine halbe Million Barrel pro Tag zusätzlich auf den Markt kommen sollen und ob und in welcher Höhe Saudi-Arabien seine freiwillige Produktionskürzung fortsetzt, wird maßgeblich für die weitere Preisentwicklung sein.

 

Ausblick

Heizölhändler rechnen heute mit etwas weicheren Preisen, als noch am Freitagmorgen. 100 Liter Heizöl werden zwischen -0,20 und -0,05 Euro günstiger erwartet.

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Source: Futures-Services