Inmitten nachgebender Ölbörsen sorgte heute früh die Meldung einer Tankerhavarie im Suez-Kanal für etwas Unruhe. Der Stau, der in der wichtigen Handelsstraße entstand, ließ die Ölpreise kurzfristig etwas ansteigen. Die Marktteilnehmer machen sich sorgen, dass es zu Verzögerungen beim Transport von Öl und Ölprodukten kommen könnte. Je nachdem wie lange die Bergung dauert, könnte dies tatsächlich zum Problem werden und die Preise weiter stützen.

 

Containerschiff liegt quer
Am frühen Dienstagmorgen ist ein Containerschiff auf dem Weg nach Rotterdam im Suezkanal auf Grund gelaufen und blockiert seitdem die Wasserstraße für den internationalen Schiffsverkehr. Aus Insider-Kreisen hieß es, dass bis zu 100 Schiffe aktuell auf die Durchfahrt des Kanals warten müssen. Grund für die Havarie sei ein Stromausfall an Bord des Tankers gewesen, der sich daraufhin in der schmalen Wasserstraße regelrecht verkeilt hat.

 

Etwa 12 Prozent des gesamten Welthandelsvolumens werden jährlich durch den 193,3 km langen Suezkanal transportiert, darunter auch Öl und Ölprodukte. Er verbindet das rote Meer mit dem Mittelmeer. Wie lange es dauern wird, das querliegende Schiff zu befreien, ist zur Stunde noch unklar. Die Ölbörsen reagierten mit einem leichten Anstieg. Da es sich jedoch um eine temporäre Blockade handelt, die kaum mehrere Tage anhalten dürfte, hielt sich dieser Anstieg bisher in Grenzen.

 

Sollte es jedoch wider erwarten zu längeren Ausfällen beim Verkehr durch den Kanal kommen, könnten die Preise durchaus weiter steigen. Es bestünde dann die Gefahr von Versorgungsengpässen, die sich meist recht unmittelbar auf die Ölpreise auswirken. Dafür müsste der Suezkanal allerdings wohl für mehre Tage gesperrt bleiben. Zuletzt war es 2014 zu einem größeren Unfall in der Passage gekommen.

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