Die Corona-Pandemie ist nach wie vor der weltweit alles bestimmende Faktor. Auch die Ölpreise bleiben davon nicht verschont und seit Wochen gibt es für die Ölbörsen nur eine Richtung – nämlich nach unten. Der starke Rückgang der Nachfrage sorgt dafür, dass der Markt regelrecht von Rohöl überschwemmt wird.

 

Trends bei Heizöl zeigen nach unten

Die Trendboxen zeigen auch in dieser Woche vor allem rote Pfeile. Besonders deutlich wird der Preisverfall bei Heizöl, wenn man den Monatsvergleich betrachtet. Im Vormonat kosteten 100 Liter Heizöl noch 10,81 Euro mehr als Ende letzter Woche. Dieser extreme Unterschied kam vor allem durch den Preisrutsch Anfang März zustande, der mit dem weltweiten Börsencrash einherging. Im Wochenvergleich haben die Heizölpreise zwar nachgegeben, allerdings nur um -0,37 Euro pro 100 Liter.

 

Am Donnerstag Nachmittag sorgte Donald Trump dann per Twitter für etwas Aufruhr und einen explosionsartigen Anstieg bei den börsengehandelten Rohölpreisen. Der US-Präsident stellte in Aussicht, dass es bald zu einer Förderkürzung von 10 Millionen Barrel am Tag kommen könne (Ein Barrel entspricht etwa 159 Litern). Die Preise schnellten daraufhin zwischenzeitlich um über 30 Prozent nach oben und auch die Heizölpreise konnten einen leichten Preisanstieg verzeichen.

 

Heizöl im Jahresvergleich nach wie vor sehr günstig
Bei der Betrachtung des Jahresvergleiches wird allerdings klar, dass keinesfalls von einer echten Verteuerung bei Heizöl gesprochen werden kann. Die Kurve für 2020 liegt nach wie vor deutlich unter den Durchschnittspreisen der vergangenen beiden Jahre.

 

Prognose
Dies wird sicherlich auch erst einmal so bleiben, denn die Corona-Pandemie ist längst noch nicht eingedämmt. Nach wie vor befinden sich weite Teile der Welt im Lockdown und die Nachfrage nach Brennstoffen ist extrem gering. Selbst wenn die OPEC und andere Staaten sich auf eine koordinierte Förderbegrenzung verständigen könnten (was sicher schwer werden dürfte), wird sie kaum ausreichen, um das bestehende Überangebot tatsächlich einzudämmen. Die Preise für Rohöl bleiben unter Druck und Heizöl somit günstig.

 

Hinweis: Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt.. Durch Transportkosten fallen die Preise regional jedoch unterschiedlich aus. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 7,50 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise: 06.04.2020

Source: Futures-Services